In letzter Zeit wird in amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften immer häufiger über Einsätze von Drohnen gegen Stützpunkte des Islamischen Staates (IS) in Libyen berichtet. So sollen bewaffnete Drohnen des Typs MQ-9 Reaper von Stützpunkten in Sizilien und in der Hauptstadt des afrikanischen Staates Niger, Niamey, starten. Für 110 Millionen US-Dollar errichten die USA jetzt in Agadez, Niger, zudem einen neuen Stützpunkt für Drohneneinsätze.[i]
Bei diesen Einsätzen stürzen hin und wieder Drohnen ab oder werden durch die Gegenseite abgeschlossen. So berichtete das U.S. Africa Command vor kurzem über den Verlust einer Drohne. Aber nicht nur die USA setzen über Libyen Drohnen ein. Auch eine italienische Drohne wurde abgeschossen.[ii]
Gemäss Angaben der US-Streitkräfte sollen US-Drohnen, nachdem sie über ein Jahr lang nicht mehr gegen Stützpunkte der Jihadisten in Libyen eingesetzt wurden, in den Einsätzen im September 2019 mehr als 40 Jihadisten getötet haben.
Die verschiedenen Kriege in der Welt weisen auf eine fortschreitende Ablösung der bemannten Kampfflugzeuge durch unbemannte bewaffnete Drohnen hin. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen. Zukünftige Luftkriege könnten durch diese Waffentechnologie dominiert werden.
Aufklärung und Einsatzführung mit der US-Drohne Global Hawk
Denkbar ist auch, dass gelenkte und ungelenkte Bomben durch Direktenergiewaffen abgelöst werden könnten. Zukünftige Luftkriege dürften zunehmend Gemeinsamkeiten mit der Science Fiction-Serie Star Wars aufweisen.
[i] Schmitt, E., Drone attack disrupt ISIS campaign in Libya, in: The New York Times International Edition, November 20, 2019, P. 5.
[ii] Magdy, S., American military loses drone over Libyan capital, The Associated Press, Novembre 24, 2019.