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Durch Indirekte Strategie Deutschland zur Vasallität zwingen

Durch Indirekte Strategie Deutschland zur Vasallität zwingen

Der chinesische Kriegstheoretiker Sun Tzu gilt als der erste Protagonist der Indirekten Strategie. Diese Art der Strategie beschrieb er in seinem Werk «Die dreizehn Grundprinzipien der Kriegführung». Das Werk dürfte Sun Tzu vermutlich 510 v. Chr. verfasst haben. Für Sun Tzu wird der Krieg durch List und Hinterlist bestimmt:[1]

«Die ganze Kriegskunst basiert auf List und Tücke.»

Die Indirekte Strategie ist deshalb mit List und Hinterlist gleichzusetzen:[2]

«18.   Aus diesem Grunde spiegele Unfähigkeit vor, wenn du fähig bist. Passivität, wenn du kampfbereit bist.

  1. Wenn du nahe am Feind stehst, täusche ihm vor, du wärst weit weg. Wenn du vom Feind weit entfernt stehst, täusche ihm vor, du wärst ganz nah.
  2. Um den Feind aus seiner Position zu locken, biete ihm einen Köder an. Täusche ihm Auflösungserscheinungen im eigenen Heer vor und schlage dann zu.
  3. Wenn der Feind sich sammelt, bereite dich auf einen Angriff vor. Ist er stärker als du, weiche ihm aus.
  4. Mache den feindlichen Befehlshaber nervös und reize ihn.
  5. Fördere seinen Übermut und täusche eigene Schwäche vor.
  6. Halte den Feind immer unter Druck und lasse ihm keine Ruhe.
  7. Wenn die feindlichen Truppen vereint sind, spalte sie auf.
  8. Greife den Feind da an, wo er unvorbereitet ist. Schlage zu, wo er es nicht erwartet.»

Bevor aber der Einsatz der Streitkräfte geplant werden kann, soll der gegnerische Staat und dessen Gesellschaft zuerst durch Propaganda, Subversion, Falschmeldungen, Spione, Agenten und Täuschungen unterwandert und zerrüttet werden. Ein Staat, der marode ist und dessen Gesellschaft in hohem Masse korrumpiert ist, kann zusammenbrechen und allenfalls ohne Krieg erobert werden.[3] Bei der Korrumpierung sind Sucht und Triebe seiner Führung und Gesellschaft auszunützen:[4]

«Ch’en Hao: Give the enemy young boys and women, to infatuate him, and jades and silks to excite his ambitions.»

Das alte Kriegsspiel Chinas, das wei-ch’i (das japanische Go-Spiel), entspricht seinem Wesen nach der Indirekten Strategie. Im Gegensatz zum Schachspiel, das auf die Mattsetzung des gegnerischen Königs und Heerführers ausgerichtet ist, gilt es im wei-ch’i den Gegner und sein Heer zu umzingeln und so viel Land als möglich zu erobern.

In Asien sind zur Bezwingung eines Gegners die durch Sun Tzu propagierten Prinzipien der Indirekten Strategie immer wieder eingesetzt worden. In der Gegenwart dürfte die Ausnützung der Abhängigkeit Deutschlands von seiner Gasversorgung durch Russland einer Indirekten Strategie entsprechen.

Nord Stream 2 im Bau

Durch nicht ausgesprochene Drohungen der Unterbrechung der Gaslieferungen könnte Wladimir Putin Bevölkerung und Regierung Deutschlands einschüchtern und zu Konzessionen nötigen.

Bundeskanzleramt

Diese Strategie der Erpressung könnte am Ende zur Vasallität Deutschlands führen.

[1] Stahel, A.A., Klassiker der Strategie – eine Bewertung, vdf Hochschulverlag an der ETH, 3. überarbeitete Auflage, Zürich, 2003, S. 19.

[2] Stahel, A.A., S. 19.

[3] Stahel, A.A., S. 33.

[4] Stahel, A.A., S. 23.

Titel: Durch Indirekte Strategie Deutschland zur Vasallität zwingen

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