Russischer Mittelstreckenbomber Tu-22M-3M Backfire C im Einsatz?
Über den Hafen der ukrainischen Stadt Mariupol sollen russische Mittelstreckenbomber Tu-22M-3M Freifallbomben abgeworfen haben. Der Mittelstreckenbomber Tu-22M wurde in der UdSSR ab den 60er Jahre primär als Nuklearwaffenträger gegen US-Flugzeugträger konzipiert. In verschiedenen Phasen wurde der Bomber zum heutigen Tu-22M-3M (NATO-Code Backfire C) weiterentwickelt. Der Bomber erreicht eine maximale Überschallgeschwindigkeit von Mach 1.79 (1’900 km/h), mit der maximalen Waffenladung von 24 Tonnen eine Reichweite von 1’500 km und eine Gipfelhöhe von 13’300 km.[1] Als Nuklearwaffenträger kann der Bomber neben der Maschinenkanone 23 mm 3 Luft-Boden-Flugkörper Kh-22 oder 10 Kh-15 oder ein einzelner Marschflugkörper Kh-31 mitführen.[2]
Für den Einsatz konventioneller Freifallbomben kann ein Bomber mit 18 FAB-500 im internen Waffenschacht und extern mit 24 FAB-FAB-500 ausgerüstet werden. Anstelle der FAB-500 können es FAB-250 (50% kleinere Sprengkraft) sein. Im internen Waffenschacht sind es 33 Bomben und extern 36 Bomben. Gegen die syrischen Städte wurden die russischen Mittelstreckenbomber Tu-22M-3M als konventionellen Waffenträger eingesetzt. Die abgeworfenen Freifallbomben führten zu schlimmen Zerstörungen in Syrien.
Tu-22MR (A.S.)
rechts FAB-250 (A.S.)
[1] Gunston, B., Tupolev Aircraft since 1922, Putnam, London, 1995, S. 213.
[2] Gunston, B., S. 211.
Titel: Russischer Mittelstreckenbomber Tu-22M-3M Backfire C im Einsatz?
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