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Lieferung kriegstechnisch überholter Gepard-Fliegerabwehrkanonenpanzer an die Ukraine: eine fragwürdige Aktion

Lieferung kriegstechnisch überholter Gepard-Fliegerabwehrkanonenpanzer an die Ukraine: eine fragwürdige Aktion

Jahre nachdem die Sowjetarmee den Fliegerabwehrkanonenpanzer ZSU-23/4 Schilka entwickelt hatte, verlangte die deutsche Bundeswehr die Entwicklung eines Fliegerabwehrkanonenpanzers für den Schutz ihrer gepanzerten Verbände. Nach der Erprobung unterschiedlicher Prototypen führte die Bundeswehr ab 1973 die ersten Fliegerabwehrkanonenpanzer Gepard ein. Der Gepard beruht auf dem Fahrgestell des Kampfpanzers Leopard 1. Als Hauptbewaffnung wurden die 35 mm-Zwillingskanonen KDA L/90 von Oerlikon gewählt. Die Kanone 35 mm ist ein Gasdrucklader und verfügt über eine Kadenz von 550 Schuss pro Minute. Dies ergibt für die beiden Geschützen insgesamt eine Kadenz von 1’100 Schuss pro Minute. Entsprechend den zu bekämpfenden Zielen – Flieger- oder Bodenziele – kann ein Kanonier auf die entsprechende Munition umschalten. Mit einer kampfwertgesteigerten Munition wird gegen Fliegerziele eine effektive Reichweite von 5’000 Meter erreicht.[1]

Von 1976 bis 1980 beschaffte die Bundeswehr 420 Fliegerabwehrkanonenpanzer Gepard. Das niederländische Heer führte von 1977 bis 1979 95 Geparde ein. Das belgische Heer erhielt von 1976 bis 1980 55 Geparde.

Belgien musterte seine ersten Fliegerabwehrkanonenpanzer Gepard bereits ab 1994 aus. Es folgten die Niederlande ab 2005. Ab 2010 setzte die Bundeswehr ihre Fliegerabwehrkanonenpanzer schrittweise ausser Dienst. Angeblich war dies aufgrund von Einsparmassnahmen erfolgt. In Tat und Wahrheit war da System Gepard bereits Ende der 90er Jahre kriegstechnisch überholt. In vielen Armeen wurden für den Schutz der gepanzerten Verbände ab 2000 Kanonen durch Fliegerabwehrlenkwaffen, wie das französische System Roland, ersetzt

Französisches Fliegerabwehrsystem Roland 3 (A.S.)

Die Lieferung von kriegstechnisch überholten Fliegerabwehrkanonenpanzer Gepard an die Ukraine muss als fragwürdige Aktion bezeichnet werden.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/flugerabwehrkanonenpanzer_Gepard, 26.04.22.

Titel: Lieferung kriegstechnisch überholter Gepard-Fliegerabwehrkanonenpanzer an die Ukraine: eine fragwürdige Aktion

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