Die Thesen des verstorbenen Marschall der Sowjetunion Nikolai Vasiljevic Ogarkow
Marschall der Sowjetunion Nikolai Ogarkow (1917-1994) war von 1977 bis 1984 Generalstabschef der sowjetischen Streitkräfte und Erster Stellvertretender Verteidigungsminister der UdSSR. Unter seiner Führung bestimmte der Generalstab entscheidend Führung und Organisation der Streitkräfte. Der Marschall gründete im Generalstab ein Zentrum für die operativ-strategische Führung der Streitkräfte. Gleichzeitig forderte er eine Revolution der Militärstrategie und der Rüstung der Sowjetstreitkräfte im Hinblick auf einen Krieg mit der NATO und den USA. Seine Forderungen haben später US-Strategen als Revolution in Military Affairs (RMA) kopiert. Zukünftige Kriege sollten, so die Amerikaner, durch eine Digitalisierung der Streitkräfte bestimmt sein.
Aufgrund seiner Auftritte dürfte der Marschall auch für den Abschuss des südkoreanischen Passagierflugzeuges, Flug KAL007 (Boeing 747-200), am 1. September 1983 bei der Insel Sachalin durch das sowjetische Jagdflugzeug Su-15 (Mach 2, NATO-Code Flagon) des Majors Ossipowitsch mitverantwortlich sein. Dieser Abschuss führte zu 269 Toten. Nicht wegen dieses Abschusses, sondern wegen seiner Kritik an der militärischen Führung der Sowjetunion durch das Politbüro wurde der Marschall am 23. Januar 1984 als Generalstabschef abgesetzt. Er war zu mächtig geworden.
Der russische Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin hat nun in seiner jetzigen Rede vor der Armeeführung die militärwissenschaftlichen Thesen von Ogarkow übernommen. Der Krieg gegen die Ukraine und damit auch gegen die NATO soll inskünftig durch den Einsatz modernster Waffen wie die Hyperschalflugkörper bestimmt und gewonnen werden. Der Krieg soll erst durch den Sieg Russlands beendet werden.
Su-15 von Major Gennadi Ossipowitsch (A.S.)
Das Wohnhaus in Dnipro wurde offenbar durch einen russischen Marschflugkörper
des Typ Kh-22 (NATO-Code AS-4 Kitchen) getroffen und zerstört. Ein
Marschflugkörper Kh-22 erreicht eine Strecke von 460 km. Ausgerüstet mit einer
Trägheitsnavigation und einem Zielsuchradar weisen Marschflugkörper dieses Typs
eine hohe Zielgenauigkeit auf. Ursprünglich mit einem nuklearen Gefechtskopf in
der Sprengkraft von 350 Kilotonnen TNT Energieäquivalent (Hiroshima 13.5 KT
TNT) versehen, werden die russischen Kh-22 für den Krieg gegen die Ukraine mit
konventionellen Gefechtsköpfen ausgerüstet.
Als Träger für diese Marschflugkörper setzt Russland wie im Krieg gegen die
syrischen Städte Langstreckenbomber des Typ Tu-95 (NATO-Code Bear) oder
Mittelstreckenbomber Tu-22M3 (NATO-Code Backfire C) ein
Mit den strategischen Bombardierungen und Zerstörungen der ukrainischen Städte
will der russische Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin primär den
Widerstand der Ukraine brechen. Bedingt durch seine Eigenschaften dürfte mit dem
Marschflugkörper Kh-22 das Wohnhaus gezielt anvisiert und zerstört worden sein.
Die Zerstörung des Wohnhauses dürfte kein Zufall gewesen sein. Da für Putin eine
eigenständige ukrainische Bevölkerung nicht existieren darf, dürfte das eigentliche
Ziel seines Krieges die Auslöschung dieser Bevölkerung sein. Der Krieg Russlands
gegen die Ukraine ist in seinem Wesen ein Vernichtungskrieg und Genozid gegen
die ukrainische Bevölkerung.
russischer Mittelstreckenbomber Tu-22M3MR (A.S.)
Titel: Die Zerstörung des ukrainischen Wohnhauses war kein Zufall. Ziel des russischen Luftkrieges dürfte die Vernichtung der ukrainischen Bevölkerung sein
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