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Fliegerabwehrschutz der Schweiz: die Wirklichkeit

Fliegerabwehrschutz der Schweiz: die Wirklichkeit

Bis Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts verfügte die Schweizer Armee für den Objekt- und Raumschutz der Schweiz über folgende Fliegerabwehrsysteme:

  • 20mm-Fliegerabwehrkanonen mit einer Schussweite von 1800 bis 4400 Meter
  • Einmann-Fliegerabwehrlenkwaffen Stinger mit einer Einsatzreichweite von 0.2 – 6 km
  • 35mm-Fliegerabwehrkanonen mit einer Schussweite über 4’000 Meter
  • Rapier-Lenkwaffen mit einer Einsatzreichweite von 0.6 – 6.8 km
  • Bloodhound-Langstrecken-Lenkwaffen mit einer Reichweite von bis zu 160 km

Mit den sich überlappenden Kalotten der verschiedenen Fliegerabwehrsystemen sollte in einem Luftkrieg sowohl für wichtige Objekte wie auch für das gesamte Territorium der Schweiz ein hoher Schutzgrad erreicht werden.

Schrittweise wurden verschiedene Systeme ab Ende der 90er Jahre durch die Armasuisse ausser Dienst gestellt und verschrottet. Heute sind von diesen Fliegerabwehrsystemen nur die Stinger-Lenkwaffen und die 35mm-Kanonen übriggeblieben. Mit diesen Systemen können nur wichtige Objekte geschützt werden. Ein Schutz des gesamten Territoriums der Schweiz ist nicht gewährleistet.

Fliegerabwehrkanonen 35mm im Fliegermuseum Dübendorf (A.S.)

Denkbar ist, dass mit dem beschafften Patriot-System wieder ein gewisser Raumschutz erreicht werden kann. Dabei ist zu beachten, dass das Patriot-System PAC-3 ursprünglich für den Objektschutz konzipiert wurde. Angesichts dieser desolaten Situation des Fliegerabwehrschutzes der Schweiz bleibt eigentlich nur eine Beurteilung übrig: Armasuisse hat mit der Abrüstung der Schweizer Armee eine beachtliche Arbeit geleistet. Die Drahtzieher für diese Abrüstung dürften allerdings im Führungszentrum des VBS zu finden sein.