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Putins Kriegführung: Vernichtung von Städten

Putins Kriegführung: Vernichtung von Städten

Der russische Präsident und Kriegsherr Wladimir Wladimirowitsch Putin lasst systematisch Städte der Ukraine durch Abstandswaffen vernichten. Dazu setzen die russischen Streitkräfte ballistische Boden-Boden-Flugkörper Iskander M (Reichweite 500 km), luftgestützte Hyperschallflugkörper Kinshal und seegestützte Marschflugkörper Kalibr ein. Städte wie Mariupol sind nach diesem Vernichtungsprozess nur noch Ruinen. Ziel der Vernichtungen ist die Terrorisierung und Demütigung der ukrainischen Bevölkerung. Als Folge des Terrors soll die Ukraine kapitulieren.

Diese Art der Kriegführung hat Putin schon früher verfolgt. Gezielt hat er im Zweiten Krieg gegen die abtrünnige Republik der Tschetschenen 1999 bis 2009 deren Hauptstadt Grosny durch Mehrfachraketenwerfer und Bomben in Schutt und Asche zertrümmert. Nach der Vernichtung hat Putin Achmad Kadyrow und nach dessen Tötung durch ein Attentat 2004 dessen Sohn Raman Kadyrow als Vasall und Satrap eingesetzt. Dank dessen brutalen Herrschaft konnte Putin sein Gesicht wahren und die russischen Truppen aus Tschetschenien abziehen.

Ein weiteres Beispiel der Kriegführung von Putin ist die Vernichtung der der syrischen Städte. Der russische Präsident liess zwecks Stützung seines Satrapen, den syrischen Präsidenten Assad, verschiedene Städte Syriens mit Freifallbomben, die von schweren Jagdbombern Su-34 und Mittelstreckenbombern Tu-22M abgeworfen wurden, zerstören.

Schwerer Jagbomber Su-34 (NATO-Code Fullback) (A.S.)

Im Februar 2016 griffen die russischen Kampfflugzeuge die nordsyrische Metropole Aleppo an. Die blühende Millionenmetropole, deren Ursprung bis auf das 17. Jahrhundert vor Christus zurückreicht, wurde zerstört. Diese Vernichtung bejubelte die syrische Nachrichtenagentur Sana des Assad-Regime. Die zerstörte Stadt wurde belagert und die Opposition ausgehungert.

Aleppo 2009 (A.S.)

Wladimir Putin dürfte für seine Kriegführung auch Vorbilder haben. Ein solches Vorbild war der Überfall und Winterkrieg des sowjetischen Diktators Josef Stalin (1878-1953) 1939/40 auf den kleinen Nachbarstaat Finnland sein. Für die Terrorisierung der Bevölkerung liess Stalin die finnischen Städte bombardieren. Mit der Tötung und Bombardierungen der Bevölkerungen der Städte Turku und Helsinki sollte die Kapitulation Finnlands erzwungen werden.[1] Unter der Führung von Feldmarschall Carl Gustaf Emil Mannerheim (1867-1951) leistete Finnland der Grossmacht UdSSR, ohne die Hilfe von Drittstaaten, während Monaten Widerstand. Stalin konnte 1940 nur einige Zugeständnisse erreichen. 1941 bis 1944 führten die Finnen einen Fortsetzungskrieg gegen die UdSSR. Dank der erfolgreichen Schlacht von Tali-Ihantala erreichte Mannerheim mit der Sowjetunion einen günstigen Waffenstillstand.

Das Denkmal von Feldmarschall Mannerheim in Helsinki (A.S.)

Die Kriegführung des Mongolenherrschers Dschingis Khan (1155/1162-1227) dürfte das wirkliche Vorbild von Putin sein. Im Krieg gegen das Khwarazmian-Reiches belagerte Dschingis Khan im März 1220 mit ça 20’000 Mongolen die grösste und schönste Stadt Zentralasiens, Buchara. Nach der Eroberung der Stadt und der Festung liess er die gegnerische Armee von 20’000 Mann massakrieren, die Frauen vergewaltigen und verkaufen, die Handwerker deportieren und die gesamte Stadt plündern und zerstören. Seine Zerstörungsorgie rechtfertigte er in einer Rede an die Bevölkerung, in der er ihnen ihre Sünden vorwarf. Als Geissel Gottes sei er mit der Vernichtung ihrer Stadt beauftragt worden.[2] Die Zerstörung von Buchara und anderer Städte verbreitete in ganz Zentralasien Angst uns Schrecken.

Buchara mit Moschee und Minarett 2014 (A.S.)

[1] Vallotton, H., Finlande 1940, ce que j’ai vu et entendu, Librairie Payot, Lausanne, 1940, S. 25/30.

[2] May, T., The Mongol Art of War, Westholme, Yardley, Pennsylvania, 2007, S. 1.

Titel: Putins Kriegführung: Vernichtung von Städten

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