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Ist die Machtstellung von Wladimir Putin über Russland gefährdet?

Ist die Machtstellung von Wladimir Putin über Russland gefährdet?

Immer noch gilt die Machtausübung des russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin über Russland als unbestritten. Bei der Kontrolle und Durchsetzung seiner Machtstellung kann sich Putin auf seine Vasallen im und ausserhalb des Kremls verlassen. So beaufsichtigt der Tschekist Sergei Kuschugetowitsch Schoigu als Verteidigungsminister für Putin die Generäle und ihre Armee. Irgendwelche Putschisten aus den Kreisen der Offiziere ist nicht zu erwarten.

In der letzten Zeit wird in den westlichen Medien der zunehmende Loyalitätsverlust von zwei treuen Cronies von Putin thematisiert. Diese beiden sind Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin, der Boss der Söldnergruppe Wagner, und Ramsan Achmatowitsch Kadyrow, der als Diktator eine Privatarmee von über 30’000 kampferprobten Tschetschenen kommandiert.  Die beiden sind zunehmend mit immer dringenderen Forderungen nach einer härteren Gangart der russischen Kriegführung gegen die Ukraine aufgetreten. So soll Kadyrow angesichts der Niederlagen der russischen Armee den Einsatz nichtstrategischer Nuklearwaffen fordern.

Die verstecke Kritik an der Kriegführung

Die verstecke Kritik an der Kriegführung des Oberbefehlshabers Putin sei ein Hinweis darauf, so die westlichen Medien, dass die beiden den russischen Präsidenten in seiner Machtstellung herausfordern und ihm irgendwann die Macht streitig machen würden. Beide Kriegsherren sind wohl im Krieg gegen die Ukraine präsent, aber Erfolge haben sie so wenig wie die reguläre Armee zu verzeichnen. So sollen die Söldner der Wagnergruppe erhebliche Verluste erlitten haben. Mit ein Grund warum ihr Boss Prigoschin Verbrecher aus den russischen Gefängnissen als Söldner für seine Gang rekrutiert hat. Neuerdings soll er auch ehemalige Soldaten der zusammengebrochenen Nationalarmee Afghanistans (Afghan National Army, ANA) rekrutieren. Diese Soldaten sind nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan untergetaucht und versuchen nun mit allen Mitteln zu überleben. Gleichzeitig schont der Tschetschenenfürst Kadyrow seine Streitmacht. Er hat Schoigu die Anwerbung von Reservisten in seinem Fürstentum, das er mit diktatorischer Brachialgewalt beherrscht, verboten.

Angesichts der militärischen Misserfolge der beiden Cronies und ihrer fehlenden Nähe zum Machtzentrum Kreml ist nicht zu erwarten, dass sie sehr bald Putin die Macht streitig machen werden. Abgesehen davon, dass sie von ihm politisch abhängig sind, ist Putin durch einen Ring von Vasallen und Tschekisten ausserordentlich gut geschützt. Ein Putsch des inneren Machtzirkels, wie er 1964 in der Sowjetunion durch Leonid Breschnew gegen den damaligen Generalsekretär Nikita Sergejewitsch Chruschtschow stattfand, dürfte es in absehbarer Zeit nicht geben. Putin dürfte in naher Zukunft der unbestrittene Zar aller Russen bleiben.

Machtzentrum Russlands, der Kreml (A.S.)

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