Ohne Luftüberlegenheit sind Offensiven Selbstmord
Die seit Monaten angekündigten Offensiven der ukrainischen Streitkräfte gegen die russischen Stellungen sind jetzt ausgelöst worden. Dabei zeigt sich, dass die bisherigen ukrainischen Angriffe zu begrenzten Erfolgen geführt haben. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Es gilt aufgrund der Erfahrungen in bisherigen Kriegen seit 1939 das Faktum, dass Offensiven ein Kampf der verbundenen Waffen sind. Diese Taktik wird durch den abgestimmten und koordinierten Einsatz von Kampfflugzeugen, Panzerverbänden, Artillerie und Infanterie bestimmt. Die Aufgabe der Kampfflugzeuge ist durch die Ausschaltung der gegnerischen Luftstreitkräfte, so der Kampfhelikopter, die Erlangung der Luftüberlegenheitüber dem Gefechtsfeld. Die Luftüberlegenheit ist für den weiteren Verlauf des Kampfes der verbundenen Waffen entscheidend. Des Weiteren obliegt den Kampfflugzeugen die Bekämpfung gegnerischer Panzerverbände in ihren Bereitstellungsräumen. Den ukrainischen Streitkräften fehlen aber moderne Kampfflugzeuge, die das Gefechtsfeld abriegeln könnten. Diese Lücke dürfte für den Verlauf der bisherigen Offensiven entscheidend sein.
Kampfflugzeug Typhoon (A.S.)
Neben dem Fehlen moderner Kampfflugzeuge dürften weitere Faktoren den bisherigen Verlauf der ukrainischen Offensiven bestimmt haben. Dazu gehört der Zeitaufwand für die Bildung von Kampfbrigaden. Die ukrainischen Brigaden wurden in wenigen Monaten aufgestellt. Dieser Zeitaufwand ist für Kampfverbände dieser Art ungenügend. In der Regel muss für die Aufstellung und Beübungen von Kampfbrigaden mit einem Aufwand von mindestens einem Jah gerechnet werden.
Ein weiteres Problem der ukrainischen Offensiven dürfte der Einsatz unerfahrener Kommandanten aller Stufen sein.
Leider bleibt aufgrund der bisherigen Erfolge der Offensiven nur der Schluss, dass junge Ukrainer in den Tod kommandiert werden.