Coronavirus und geopolitische Lage

(Dieser Beitrag ist als Newsletter bei Portas Capital erschienen.)

Biologische Waffen und Versuche an politischen Gefangenen

Ende letzten Jahres ist in China die Epidemie des Coronavirus ausgebrochen. Seit Wochen kann die Weltgemeinschaft beobachten, dass die Machthaber in Beijing nicht in der Lage sind die Ausbreitung des Virus einzudämmen. In der Zwischenzeit hat sich das Virus auch ausserhalb von China ausgebreitet, so in Ostasien wie auch in Europa. Südkorea, Japan, der Iran und Italien sind zu Herden des Virus geworden. Eine Hypothese für diese Ausbreitung ist denkbar. Alle diese Staaten pflegten vor dem Ausbruch des Virus enge wirtschaftliche Beziehungen zu China. Dies gilt auch für Italien. Die Textilindustrie (so die Kleider- und Schuhindustrie) in Norditalien wird seit Jahren durch chinesische Investoren kontrolliert. In den ehemals italienischen Fabriken arbeiten heute gegen 300’000 Chinesen unter erbärmlichen Umständen. Über diese Ausgebeuteten könnte das Virus von China nach Italien gelangt sein. Offenbar haben einzelne italienische Spitäler und Ärzte zu Beginn dem Virus nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt. In Italien dürfte deshalb der Virus ausser Kontrolle geraten.

Aufgrund ähnlicher Beziehungen dürfte das Virus sich in Japan, Südkorea, Südostasien und im Iran verbreitet haben. Im Gegensatz zu Staaten in Ostasien kontrolliert Singapur die Situation. Dies auch dank den erlassenen Vorschriften und dem ausgezeichneten Gesundheitswesen.

Über die Ursachen der Entstehung des Virus wird immer noch gerätselt. Eine Hypothese ist die, dass in einem Labor der Volksarmee für die biologische Kriegführung das Virus gezüchtet worden ist und durch Unachtsamkeit sich ausserhalb des Labors verbreiten konnte. Diese Hypothese weist eine gewisse Plausibilität auf, haben doch bisher China, die USA und Russland über Abwehrmittel gegen den bakteriologischen Krieg in Labors geforscht. Denkbar ist auch, dass in China vielleicht, aufgrund von Vermutungen, Gefangene seien als Probanden für den Virus eingesetzt worden, dieser sich dadurch noch mehr verbreiten konnte.

Die Verbreitung des Virus

Abgesehen davon, dass das Virus sich zum ersten Mal in China bemerkbar machte, ist augenfällig, dass die Verbreitung rasant stattgefunden hat. Eine Ursache dafür sind sicher die miserablen Lebensbedingungen unter denen Wanderarbeiter in den chinesischen Fabriken – die Luxusgüter für die USA und Europa produzieren – leben. Diese Menschen werden wie Sklaven gehalten. Eine weitere Hypothese ist die, dass das Virus aufgrund der katastrophalen Tierhaltung der Chinesen auf die Menschen übergegriffen hat. Vermutlich besteht eine Kette von Ursachen.

Sicher ist, dass dieser Virus die nachteiligen Abhängigkeiten der Volkswirtschaften Europas und Nordamerikas von der Fabrik China aufgezeigt haben. Die Produktions- und damit Lieferketten mit IT-Produkten nach Europa und Nordamerika funktioniert jetzt nicht mehr. Laptops, Handys, usw. können vorderhand nur noch bedingt geliefert werden. Diese selbstverschuldete Abhängigkeit könnte die europäischen und nordamerikanischen Volkswirtschaften in eine Rezession stürzen, die nur durch aufwendige Konjunkturprogramme abgewendet werden könnte.

Geopolitische Machtverschiebungen

Eine Auswirkung des Virus ist jetzt schon absehbar. Prognosen über ein ungebremstes Wachstum der chinesischen Wirtschaft stimmen nicht mehr. Der Ausfall wichtiger Fabriken könnte zum Zusammenbruch wichtiger Produktionsstätten in China führen. Die Unterbrechung der Lieferung von wichtigen Investitions- und Konsumgütern an die westlichen Volkswirtschaften wird nicht nur die chinesische Volkswirtschaft schwächen, sondern auch den geopolitischen Machtstatus Chinas in der Welt in Frage stellen. Von den geostrategischen Visionen von Präsident Xi über eine neue Seidenstrasse und die seestrategische Dominanz Chinas über die süd- und ostchinesischen Meere könnten bald nichts mehr übrigbleiben. In Anbetracht ihres Dilettantismus bei der Bewältigung des Coronavirus werden die beiden anderen wirtschaftlichen Grossmächte in Asien, Japan und Südkorea, aber nicht von der geopolitischen Schwäche Chinas profitieren.

Die eigentlichen Profiteure eines geopolitischen Niedergangs Chinas könnten die USA und Russland sein. Da Russland selbst mit wirtschaftlichen und demographischen Problemen konfrontiert ist, könnten der Gewinner der geopolitischen Machtverschiebung dank ihrer wirtschaftlichen Potenz die USA sein. Denkbar ist auch, dass sie China als Industriefabrik der Welt beerben könnten. Dies würde allerdings eine durchdachtere Geo- und Wirtschaftspolitik, als es die bisherige Trump-Administration geleistet hat, bedingen. Im Gegensatz zur gegenwärtigen Lage müssten die USA wieder im Mittleren Osten und in Asien eine aktive Geopolitik einnehmen. Geschieht dies nicht, dann bleibt es beim wirtschaftlichen Profiteur USA. Der Rest der Welt würde wie bisher mit einer Reihe von Konflikten, wie jener in Syrien, konfrontiert bleiben.