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Kriegsverbrechen der russischen Kriegführung werden erst jetzt verurteilt?

Kriegsverbrechen der russischen Kriegführung werden erst jetzt verurteilt?

Wahllos sind Zivilisten – Frauen, Kinder, Männer – durch russische Soldaten auf ihrem Rückzug aus der ukrainischen Stadt Bucha ermordet worden. Vermutlich sind solche Massaker auch in anderen Orten begangen worden. Diese Gräueltaten haben in den europäischen Städten Entsetzen ausgelöst und werden jetzt durch Politiker als Kriegsverbrechen verurteilt. Aus meiner Sicht kommen diese Verurteilungen etwas spät. Kriegsverbrechen dieser Art waren doch aus verschiedenen Kriegen der letzten Jahrzehnte bekannt. So im Krieg in Afghanistan von 1979 bis 1989, im ersten Krieg in Tschetschenien vom November 1994 bis August 1996 und im zweiten Krieg vom August 1999 bis April 2009 sowie durch die russische Intervention in Syrien seit September 2015. Die angewandte Taktik war immer die gleiche. Zuerst erfolgte die Zerstörung eines Ortes durch Bombardierungen mit Kampfflugzeugen und Artillerie und dann erfolgte der Vorstoss der Kampftruppen, der mit einer Vernichtung endete.

Beispiele solcher Kriegsverbrechen waren die Ausradierung von Bauerndörfern und die Massakrierung einfacher Bauern in den afghanisch-pakistanischen und afghanisch-iranischen Grenzgebieten von 1979 bis 1989.  Diese Grenzgebiete wurden buchstäblich entleert und die Flüchtlingslager in Pakistan und im Iran nahmen zu. Wurden diese Kriege als Kriegsverbrechen angeprangert, dann wurden die Augenzeugen durch verwöhnte Schweizer verhöhnt. Aber eben, alle diese Kriege fanden weit jenseits der Türkei statt.

ausradiertes afghanisches Bauerndorf (1989, A.S.)

Titel: Kriegsverbrechen der russischen Kriegführung werden erst jetzt verurteilt?

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