Die IDF ist mit einer massiven Zahl an Kampfpanzern, Kampfschützenpanzern und Infanterie in den Gaza-Streifen eingedrungen. Damit hat die IDF die angekündigte Bodenoffensive gegen die militärischen HAMAS-Strukturen ausgelöst. Dieser massive Einsatz einer modernen Armee gegen eine terroristische Organisation, die sich mit Waffen und Logistik auf diesen Kampf vorbereitet hat, dürfte zu einer Kette von Einzelkämpfen in einer zerstörten Stadt führen. Das Ergebnis dieser Offensive könnte zur Vernichtung der militärischen HAMAS-Strukturen führen. Dieses Ziel dürfte aber mit Verlusten an Soldaten und Material der IDF erreicht werden. Aus der Sicht der HAMAS dürfte damit die militärische Falle, die diese mit den Morden in Israel und den Raketenabschüssen vorbereitet hat, zuschnappen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kämpft die IDF in einem ausserordentlich schwierigen Gebiet, das Erinnerungen an die Kämpfe in Stalingrad von 1942/43 weckt.
Neben der militärischen besteht aber auch eine politische Falle. Israel hat die Luftangriffe, die die Bodenoperationen unterstützen, massiv intensiviert. Die Folge dieser Luftangriffe sind Tote bei der zivilen Bevölkerung des Gazastreifens. Diese Toten dürften leider auch für die psychologische Kriegsführung instrumentalisiert werden. Bereits jetzt erscheinen Bilder von verwundeten und toten palästinensischen Kindern in den elektronischen Medien. Der Hass auf Israel in den arabischen und islamischen Staaten wird damit beinahe stündlich gesteigert. Gleichzeitig könnte Israel dadurch die politische Unterstützung in den europäischen Staaten verlieren.
Die Fallen, die die HAMAS mit ihrer Mordaktion angelegt hat, könnten funktionieren.
