Westliche Sanktionen: eine nukleare Gegen-Abschreckung durch Wladimir Putin?
Wichtiger Bestandteil der Streitkräfte schon zur Zeit der UdSSR waren entsprechend der Militärwissenschaft die taktischen und die operativ-taktischen ballistischen Flugkörper mit nuklearen Gefechtsköpfen. Die Divisionen verfügten in ihren Arsenalen über die ungelenkten FROG-7 und die Armeen über die gelenkten SCUD-B. Diese Nuklearträger waren nicht nur Waffen der Abschreckung. Durch ihren Einsatz sollte für den Fall eines Widerstandes die gegnerische Abwehr (Panzerkonzentrationen und Flugplätze) zerschlagen werden. Für diesen Einsatz konnten Flugkörper FROG-7 mit einem nuklearen Gefechtskopf in der Sprengkraft von 200 Kilotonnen (TNT) und die Flugkörper SCUD-B mit einem nuklearen Gefechtskopf in der Sprengkraft von 20-100 KT (TNT) ausgerüstet werden.
Boden-Boden-Flugkörper FROG-7 (Reichweite 12 – 80 km)
Boden-Boden-Flugkörper SCUD-B (Reichweite 80 – 400 km)
Durch den Zerfall der UdSSR nahm die Kampfkraft der russischen Streitkräfte ab. Bedingt durch den verminderten Kampfwert erhielten die Nuklearwaffen in der neuen russischen Militärdoktrin eine höhere Bedeutung. Gemäss der neuen Doktrin sollten Nuklearwaffen schon zu Beginn eines Krieges gegen Russland eingesetzt werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die operativ-taktischen Iskander-Flugkörper jene Nuklearträger, die den Grossen Verbänden für einen frühen Zeitpunkt eines Krieges zur Verfügung stehen.
Denkbar ist, dass in der gegenwärtigen Lage eines Krieges gegen die Ukraine Wladimir Putin die angedrohten Wirtschaftssanktionen des Westens durch eine Gegendrohung mit dem Einsatz taktischer und operativ-taktischer Nuklearwaffen gegen militärische Ziele in Polen und in Deutschland abschrecken könnte. Damit würden die angedrohten Sanktionen des Westens durch eine nukleare Gegen-Abschreckung ausmanövriert.
Titel: Westliche Sanktionen: eine nukleare Gegen-Abschreckung durch Wladimir Putin?
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