Ein militärisches Machtvakuum führt immer zugeopolitischen Begehrlichkeiten der Nachbarstaaten
Als Folge des Abrüstungsprozesses der Schweizer Armee, so insbesondere der Luftwaffe, unter den Bundesräten Ogi und Schmid von 1995 bis 2008 ist dieSchweiz in Europa zu einem militärischen Machtvakuumgeworden. Diese Entwicklung wurde auch durch das Ergebnis der Abstimmung von 2014, durch das der Schweiz der Erwerb einer Flotte schwedischer Kampfflugzeuge Gripen verwehrt wurde, verschärftworden. Die Schweiz kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt ihren Luftraum lediglich in Friedenszeiten kontrollieren und schützen.
Die Geschichte hat immer wieder aufgezeigt, dass ein militärisches Machtvakuum zu geopolitischen Begehrlichkeiten durch Nachbarstaaten führt, die dieses Vakuum für ihre Ziele besetzen und ausnützen möchten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt dürfte die NATOInteressen an der Ausnützung des schweizerischen Territoriums für ihre Geopolitik haben. Der Anspruch der NATO könnte durch die amtierende Chefin des VBS unterstützt werden. Gefördert dürfte die Begehrlichkeit und das Interesse der NATO auch durch die Kaufoption der Schweiz von F-35A-Kampfflugzeugen amerikanischer Herkunft gefördert werden. Dieser Kampfflugzeugtyp wird auch Deutschland, mit dem Ziel die Tornado-Kampfflugzeugflotte in ihrer nuklearen Einsatzrolle abzulösen, beschaffen. Mit ihrer F-35-Flotte wäre die Schweiz nicht nur NATO-kompatibel, sondern könnte jederzeit für geopolitische Aktionen durch dieUSA ausgenützt werden.
Tornado IDS (A.S.)